Wohnungen in Metropolen häufig zu klein für Familien
September 5, 2022Betriebskostenabrechnung ohne Risiko
November 14, 2022Immobilien: Kaufpreise stagnieren oder sinken je nach Region
Der Immobilienmarkt hat eine deutliche Wende vollzogen. Wie sich die Preise von Immobilien jetzt entwickeln, wird genau beobachtet. Inzwischen melden alle wissenschaftlichen Institute, Immobilien-Internetportale und Finanzierungsplattformen sinkende Immobilienpreise.
„Aber man muss genau hinschauen. Vielfach beziehen sich die gemeldeten Rückgänge auf die Preissteigerungen“, erläutert Alexander Neubauer, Geschäftsführer von Alpina Im- mobilien in Rosenheim. Die Preissteigerungen flachen also ab, sind aber immer noch Steigerungen. Echte Rückgänge bei den Immobilienpreisen sind die Ausnahme.
Im September 2022 ist der Europace Hauspreisindex weiter gesunken. Sinkende Immobilienpreise werden in den Segmenten Eigentumswohnungen und bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser registriert. Die Preise für Eigentumswohnungen fielen im August 2022 am stärksten. Die Neubaupreise gehen wieder leicht bergauf. Der Gesamtindex nahm um -0,25 Prozent im Vergleich zum Vormonat ab. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Preise noch um 7,97 Prozent.
Der immowelt Preiskompass meldet eine sich verstärkende Trendwende und flächendeckend sinkende Immobilienpreise. Durch die gestiegenen Bauzinsen können sich immer weniger Menschen Wohneigentum leisten. Bereits im 2. Quartal dieses Jahres habe das verringerte Interesse an Eigentumswohnungen in vielen Städten die jahrelangen Preisanstiege beendet. Im 3. Quartal habe sich die Trendwende am Immobilienmarkt nun vollends vollzogen.
Das ImmoScout24 WohnBarometer zeigt auf, dass sich der Kaufmarkt für Wohnimmobilien im dritten Quartal normalisiert. Die Nachfrage verschiebe sich zwar weiter von Kauf- in Richtung Mietmarkt, pendele sich für Kaufimmobilien jedoch über dem Vor-Corona-Niveau ein. In der gesamtdeutschen Betrachtung erleben Wohnimmobilien zum Kauf weiterhin einen leichten Preisauftrieb, wenn auch moderater als in den Vorquartalen.
München ist mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent mit Abstand weiterhin die teuerste Metropole Deutschlands. Der Quadratmeterpreis liegt im dritten Quartal bei ca. 9.837 Euro und damit über 3.000 Euro höher als bei den restlichen Metropolen. Im Vergleich der sieben Metropolen bleibt Köln die einzige Metropole mit einem Quadratmeter-Angebotspreis unter der Grenze von 6.000 Euro. In den restlichen Metropolen rangieren die Angebotspreise zwischen knapp 6.400 bis 6.700 Euro pro Quadratmeter.
Wer sich in dieser Zeit ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, findet ganz andere Bedingungen vor, als noch zu Beginn des Jahres. Die Hypothekenzinsen haben sich verdreifacht – mindestens. Die monatliche Belastung aus einer Immobilienfinanzierung ist für viele Menschen nicht mehr zu leisten. Hinzu kommt die hohe Inflation, die viele Familien an den Rand des Möglichen bringt. Viel Spielraum bleibt da meist nicht. Wer eine neue Bleibe sucht, weicht jetzt öfter auf den Mietmarkt aus.