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Zweimal im Jahr erstellen die führenden Wirtschaftsinstitute eine Gemeinschaftsdiagnose im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. „Sie gibt Aufschluss darüber, in welche Richtung sich die Wirtschaft bewegt und in welchem Umfeld sich der Immobilienmarkt entwickelt“, erläutert Alexander Neubauer, der Geschäftsführer von Alpina Immobilien in Rosenheim.
Laut Gemeinschaftsdiagnose steuert die deutsche Wirtschaft durch schwieriges Fahrwasser und durchläuft die höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten. In ihrem Frühjahrsgutachten revidieren die Wirtschaftsforschungsinstitute ihren Ausblick für dieses Jahr deutlich nach unten. Die Erholung von der Coronakrise wird infolge des Kriegs in der Ukraine gedämpft, behält aber die Oberhand. Die Institute erwarten für 2022 und 2023 eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 2,7 bzw. 3,1 Prozent. Bei einer sofortigen Unterbrechung der russischen Gaslieferungen stünden hierzulande in beiden Jahren insgesamt 220 Mrd. Euro an Wirtschaftsleistung im Feuer.
Der Erholungsprozess der deutschen Wirtschaft verzögert sich abermals. Der Wegfall der Pandemiebeschränkungen sorgt für konjunkturellen Auftrieb. Dämpfend wirken die Nachwehen der Coronakrise, weil Lieferketten immer noch unter Stress stehen. Die Schockwellen durch den Krieg in der Ukraine belasten die Konjunktur.
Für das laufende Jahr rechnen die Institute mit einer Inflationsrate von 6,1 Prozent, dem höchsten Wert seit 40 Jahren. Im Falle eines Lieferstopps für russische Energie würden sogar 7,3 Prozent erreicht, der höchste Wert seit Bestehen der Bundesrepublik. Auch im kommenden Jahr dürfte die Rate mit 2,8 Prozent (bei einem Lieferstopp: 5,0 Prozent) deutlich über dem Durchschnitt seit der Wiedervereinigung liegen. Bei einem Stopp der Gaslieferungen droht der deutschen Wirtschaft eine scharfe Rezession.
Die aktuelle Gemeinschaftsdiagnose wurde erstellt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle, vom ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München in Kooperation mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF), vom Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel) und vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Kooperation mit dem Institut für Höhere Studien Wien.
Fazit: Diese Prognose bildet das Umfeld ab, in dem sich Immobilienkäuferinnen und -käufer derzeit bewegen. Viele Immobilienanleger setzen in Krisenzeiten auf Sicherheit und suchen nach Möglichkeiten, ihr privates Vermögen so anzulegen, dass die hohe Inflation ihm nichts anhaben kann. Sachwerte wie Immobilien gewinnen in Krisenzeiten generell an Bedeutung und stehen auch gegenwärtig hoch im Kurs, obwohl Zinsen, Energiekosten, Inflation und Baukosten eigentlich eher dämpfend auf die Immobilienpreise wirken sollten.