Stadtentwicklung: Werden unsere Städte zukünftig nicht mehr wachsen, sondern schrumpfen?
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„Bei der Entwicklung der Immobilienpreise ist noch immer kein Ende abzusehen, auch wenn die Preise im teuersten Segment nicht mehr so schnell steigen wie bisher“, erklärt Alexander Neubauer, Geschäftsführer von Alpina Immobilien in Rosenheim. Die Dynamik bei den Mieten schwächst sich dagegen bundesweit weiter ab – nicht jedoch in den angesagten Vierteln der Großstädte.
Die Kaufpreise für Wohnimmobilien sind bundesweit im zweiten Quartal 2021 um durchschnittlich 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Dies ist der größte Preisanstieg seit Beginn der Reihe im Jahr 2000, teilt das Statistische Bundesamt mit. Allein gegenüber dem Vorquartal haben sich Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser im Schnitt um 3,7 Prozent verteuert.
Dagegen lässt laut IVD-Wohnpreisspiegel die Mietpreisdynamik weiter nach. Das dritte Jahr in Folge stiegen die Mietpreise im Bundesdurchschnitt geringer als im jeweiligen Vorjahr. Die Steigerungen liegen damit im Rahmen der Inflationsrate, derzeit sogar darunter. Die Steigerungsraten der Mietpreise werden derzeit von Mittel- und Kleinstädten angeführt.
In angesagten Vierteln sind Durchschnittsverdiener allerdings oft von den Wohnkosten überfordert. Verbraucherschützer und Kreditinstitute empfehlen, weniger als 30 Prozent des Haushaltseinkommens für Wohnkosten aufzuwenden. Laut Definition des Statistischen Bundesamts liegt eine Überlastung durch Wohnkosten vor, wenn mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens für Wohnkosten ausgegeben werden.
ImmoScout24 und wg-suche.de haben die Preise für WG-Zimmer und Ein-Zimmer-Wohnungen in den beliebtesten Unistädten Deutschlands ermittelt. Die teuersten WG-Zimmer gibt es in München mit knapp 40 Euro pro WG-Quadratmeter. Sie sind damit fast dreimal so teuer wie die günstigsten Zimmer in Siegen. Am stärksten stiegen die Angebotsmieten für Berliner. WG-Zimmer, sie waren dort im Juli 2021 um 67 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Weitere Regulierungen des Mietmarktes würden das ohnehin knappe Angebot jedoch verringern, vermuten Spezialisten. Der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland schätzt, dass ein Einfrieren der Mieten darauf hinauslaufen würde, dass mindestens 10 bis 15 Prozent der Mietwohnungen vom Markt verschwinden. Das wären 1,5 bis 2,3 Millionen Mietwohnungen, die dann nicht mehr zur Verfügung stünden.