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„Immobilien galten noch vor zehn Jahren als eher etwas fade Wertanlage“, sagt der Geschäftsführer von Alpina Immobilien in Rosenheim, Alexander Neubauer. „Man schaute vor allem auf die Rendite, wollte Sicherheit und ging grundsätzlich von einer langfristigen Kapitalanlage aus.“
Heute spielt der Wertzuwachs eine viel wichtigere Rolle. Dass in Deutschland ein schneller Umschlag von Immobilien und spekulatives Kaufen und Verkaufen aber kaum verbreitet ist, liegt unter anderem an den deutschen Steuergesetzen und den Finanzierungsbedingungen. Ein solches Handeln würde die Blasengefahr erhöhen und sich auch nur dann lohnen, wenn die Spanne zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis sehr hoch ist und die Zinsen niedrig sind.
Immobilienscout24 hat die Wertentwicklung von Wohnimmobilien innerhalb der vergangenen fünf Jahre in den fünf größten deutschen Metropolen analysiert.
In Berlin stieg der Wert für Immobilieneigentum innerhalb von fünf Jahren um bis zu 84 Prozent. Eigentümer:innen konnten für eine 80 Quadratmeter große Eigentumswohnung in mittlerer Lage und Ausstattung einen um 170.880 Euro höheren Kaufpreis ansetzen als vor fünf Jahren. In Köln waren Bestandswohnungen im gleichen Zeitraum um 66 Prozent teurer geworden und erlebten damit den zweithöchsten Anstieg der fünf größten deutschen Städte. In Frankfurt am Main stieg der Wert von Bestandswohnungen gegenüber dem dritten Quartal 2016 um 64 Prozent, in Hamburg um 54 Prozent. In München lagen die Angebotspreise für eine 80 Quadratmeter große Bestandseigentumswohnung 2016 schon bei rund 5.430 Euro pro Quadratmeter und damit im Vergleich am höchsten. Trotz des hohen Ausgangsniveaus war noch ein Wertzuwachs von 43 Prozent zu verzeichnen. Bei Einfamilienhäusern sieht das Bild in den deutschen Metropolen ähnlich aus.
Das IVD-Institut hat die Angebotspreise für Eigentumswohnungen aus dem Bestand in den großen Mittelstädten Bayerns im ersten Halbjahr 2021 untersucht. Danach ist Rosenheim mit Abstand die teuerste Stadt. Rund 69 Prozent aller zur Verfügung stehenden Wohnungen wurden zu einem Kaufpreis von mindestens 4.500 Euro pro Quadratmeter angeboten. In der günstigsten Kategorie bis unter 2.500 Euro pro Quadratmeter wurden dagegen keine Objekte erfasst. Die erschwinglichste der untersuchten Mittelstädte ist Schweinfurt. Bayreuth mit 67 Prozent und Passau mit 58 Prozent folgen im Ranking mit großem Abstand.
Wohnimmobilien haben sich in den vergangenen Jahren als stabile, sichere und rentable Kapitalanlage bewährt. Analysten gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung auf absehbare Zeit fortsetzt, wenn auch nicht mehr ganz so dynamisch. Das betrifft sowohl Immobilien zur Eigennutzung wie auch solche zum Vermögensaufbau.