Neues Gesetz: Maklergebühren werden künftig hälftig geteilt
Juni 2, 2020Vergleich: Immobilienwerte schlagen Werte von DAX-Aktien
Juli 2, 2020Wohnen im Eigentum fast überall günstiger als Wohnen zur Miete
Der aktuelle Wohnkostenreport bestätigt: Fast überall in Deutschland ist es günstiger, Wohnimmobilien zu kaufen als zu mieten. Ein weiteres Ergebnis lautet: Wohneigentum ist weiterhin die beste Form der Altersvorsorge.
Die ACCENTRO-Studie verwendet den sogenannten Wohnnutzerkostenansatz. „Dieser vergleicht die Mietkosten mit den regelmäßig anfallenden Kosten, die ein Wohneigentümer aufbringen muss. Mit Hilfe dieser Methode ist es möglich, die relative Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum gegenüber von Mieten zu bestimmen“, erklärt der Geschäftsführer von Alpina Immobilien in Rosenheim, Alexander Neubauer. Im bundesdeutschen Durchschnitt beträgt die Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum 48,5 Prozent.
Sogar in den Metropolen, in denen die Kaufpreise in den vergangenen Jahren stark stiegen, erweist sich laut Studie die Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum: „In Berlin ist Wohnen im Eigentum aktuell rund 35 Prozent günstiger als Mieten, in Hamburg sind es beispielsweise 43 Prozent.“ Die Ursachen dafür liegen nach Darstellung des Instituts der deutschen Wirtschaft an der Kombination aus ebenso steigenden Mietpreisen und den immer noch sehr günstigen Bedingungen für Hypothekendarlehen.
Die niedrigen Zinsen haben zwischen 2018 und 2019 dazu geführt, dass die laufenden Kosten für Wohneigentümer relativ zu den Mieten gefallen sind. Die Kaufpreise für Wohnimmobilien sind nicht in dem Maße gestiegen, wie die Zinsen gefallen sind. Diese Entwicklung betrifft fast alle deutschen Kreise. Im Landkreis Rosenheim betragen die Selbstnutzerkosten pro Quadratmeter 5,30 Euro, der Kostenvorteil gegenüber Mietern beträgt 53,7 Prozent. Das Institut der deutschen Wirtschaft gibt auch einen Ausblick auf die Veränderungen, die durch die Corona-Krise zu erwarten sind. Demnach sind die damit verbundenen Wirkungen auf den Wohnungsmarkt zwischen den Regionen in Deutschland ungleich verteilt. Im Süden Deutschlands seien die Risiken für Preisanpassungen bei Wohnimmobilien laut IW-Institut sehr hoch. Im Osten Deutschlands seien dagegen weitere Mietsteigerungen und damit auch Preissteigerungen wahrscheinlich.
Anteil und Anzahl der privaten Vermieter sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die Haushalte haben die günstigen Finanzierungsbedingungen der letzten Jahre offenbar genutzt. Die Eigentumsquote hat sich dadurch jedoch nicht wesentlich verändert.